Online-Kurs „Grundwissen Kinderschutz für Berufsgeheimnisträger*innen“

Der Online-Kurs ist modular aufgebaut und enthält vier Module mit insgesamt 19 Lerneinheiten. Er gibt inhaltlich eine Übersicht über den Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch, Vernachlässigung und Kindesmisshandlungen sowie Frühe Hilfen. Er umfasst Informationen zur Epidemiologie und Diagnostik von Misshandlungsformen, zu Entwicklungspsychologie sowie Aufgaben und Vorgehen bei einem (Verdachts-) Fall von Kindesmisshandlung. Neben der Vermittlung von Wissen durch Texte wird im Rahmen des Kurses besonderer Wert auf das fallbasierte Lernen gelegt. Dazu gibt es interaktive Fallbeispiele aus verschiedenen Bereichen. 

Evaluation des Kurses

Im Rahmen eines begleitenden Forschungsdesigns soll überprüft werden, inwieweit durch die Kursteilnahme ein Erwerb von Wissen, Handlungs- und emotionalen Kompetenzen sowie der Transfer der Lerninhalte in die berufliche Praxis erfolgt. Zur Verbesserung der Lernplattform und der Lerninhalte werden zudem Befragungen zur Nutzerfreundlichkeit sowie der Qualität der Plattform durchgeführt.

Kursteilnahme

Die Kursdauer beträgt ca. 40 Stunden und kann frei eingeteilt werden, nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Der Kurs wurde von der Ärztekammer zertifiziert (wird auch von der Psychotherapeutenkammer anerkannt) und mit 70 CME-Punkten bewertet. Beruflich Pflegende erhalten 16 Fortbildungspunkte, Ergo- und Physiotherapeut*innen 53 Fortbildungspunkte, Logopäd*innen 27 Fortbildungspunkte. Berufsgeheimnisträger*innen können den Kurs bundesweit kostenfrei absolvieren, verwandte Berufsgruppen wie etwa Erzieher*innen sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Registrierung ist voraussichtlich bis 31.05.2024 möglich.
Zur Registrierung

Nicht der richtige Kurs?
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Uniklinik Ulm bietet eine Vielzahl an Online-Kursen zu Kinderschutz, Traumatisierungen etc. an. Eine Übersicht aller Kursangebote findet sich unter https://elearning-kinderschutz.de/. Von dort gelangen Sie zu den Webseiten der einzelnen Fortbildungsangebote.
Weitere E-Learning Angebote zu Kinderschutz, Traumatisierungen und weiteren Themen der Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
Online-Kurse der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm

Sie sind … 

  • im medizinisch-therapeutischen Bereich
  • im (sozial-)pädagogischen Bereich
  • in der Kinder- und Jugendarbeit (auch ehrenamtlich)
  • in der Jugendhilfe
  • als Lehrkraft oder in der Schulverwaltung, Schulpsychologie oder Schulsozialarbeit
  • in der Flüchtlingsarbeit
  • in der Justiz, Polizei oder Bewährungshilfe

tätig und möchten Ihr Fachwissen im Bereich Kinderschutz und Traumatisierungen vertiefen?

Die Arbeitsgruppe „Wissenstransfer, Dissemination und E-Learning im Kinderschutz“ der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Uniklinikums Ulm bietet seit vielen Jahren ein breites Spektrum an Online-Fortbildungen zu Themen des Kinderschutzes sowie der Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher und belasteter Familien an. Die Angebote werden von Expert*innen aus den verschiedenen Bereichen entwickelt sowie laufend evaluiert und aktualisiert. Die Kursangebote können in Ihren Entwicklungsphasen kostenlos belegt werden.

Eine Übersicht über die Kursangebote finden Sie hier https://elearning-kinderschutz.de/.

Interdisziplinärer Kinderschutz
Der frei zugängliche Kinderschutzkurs „Interdisziplinärer Kinderschutz“ der Frankfurt University Of Applied Sciences bietet eine videobasierte Fallbeschreibung eines echten, pseudonymisierten Kinderschutzfalls. 

Beispielhaft werden die beteiligten Fachdisziplinen und Institutionen des Kinderschutzes vorgestellt. Hintergrund für die Entstehung des Kurses ist das Bestreben, die Auseinandersetzung mit Kinderschutz in alle Ausbildungen und Studiengänge, wo Menschen für Kinder Verantwortung tragen, zu verankern, noch bevor die betreffenden Fachkräfte Fallverantwortung tragen. Der Kurs hat einen Umfang von etwa acht Stunden und beinhaltet Video- und Begleitmaterial. Das Projekt ist gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW.

„Was ist los mit Jaron?“
Der digitale Grundkurs „Was ist los mit Jaron?“ wurde entwickelt, um schulische Beschäftigte an das Thema „Schutz vor sexuellem Missbrauch“ heranzuführen. Dadurch sollen die Chancen verbessert werden, die Not der von sexuellem Missbrauch betroffenen Kinder und Jugendlichen zu erkennen und ihnen zu helfen. Der Kurs setzt nicht auf Frontalunterricht, sondern vermittelt Wissen praxisnah. Er wurde vom Amt des/der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) in Zusammenarbeit mit den Kultusbehörden der Länder entwickelt und hat einen Umfang von ca. zwei bis vier Stunden.
Lernplattform Frühe Hilfen
Auf der Lernplattform der Frühen Hilfen des Nationalen Zentrums für Frühe Hilfen (NZFH) befinden sich verschiedene kostenlose Online-Kurse für Familienhebammen (FamHeb) und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger (FGKiKP). Sie bieten die Möglichkeit einer digitalen Weiterbildung für das Tätigkeitsfeld der Frühen Hilfen.