Die Sozialpädagog*innen des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, der Abteilung Allgemeine Erziehungshilfe sind Ansprechpartner für Familien und suchen gemeinsam nach Lösungen. Über die Beratungstätigkeit hinaus werden weitergehende Hilfen innerhalb und außerhalb der Familie vermittelt, wird die Versorgung von Kindern/Jugendlichen in Notsituationen sichergestellt, werden Kinder/Jugendliche in Krisensituationen geschützt und wird in Familien- und Vormundschaftsgerichtsverfahren mitgewirkt. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit Wissen und Erfahrung, beraten Kinder und Jugendliche, wenn sie Ärger zu Hause, in der Schule oder mit Freunden haben oder in großer Not sind. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Die Beratung ist kostenlos, Informationen werden vertraulich behandelt.

Die Beratung erfolgt zur Sicherstellung des Datenschutzes anonymisiert.Es können sich Mitarbeiter*Innen von Kindertagesstätten, Jugendzentren und im Bereich der Schulkindbetreuung, Lehrer*Innen, Ärzt*Innen, Hebammen und Entbindungspfleger, Psycholog*Innen, Sozialarbeiter*Innen (Sozialpädagog*Innen) wie alle Personen, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten an die Stelle wenden. Auch Geheimnisträger im Sinne von § 4 KKG haben einen Anspruch auf Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft und sind berechtigt, die Daten im Falle einer Kindeswohlgefährdung an das Jugendamt weiterzugeben. Die Mitarbeiter*innen beraten und unterstützen die Fachkraft bei der Gefährdungseinschätzung, bei der Einbeziehung der Eltern, Kinder und Jugendlichen, geben Unterstützung bei der Suche nach geeigneten und notwendigen Hilfsangeboten, informieren über die Aufgaben, Arbeitsweisen und Möglichkeiten anderer Institutionen und beraten in Fragen des Datenschutzes.

Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die wesentlich in der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft eingeschränkt sind (wesentliche Behinderung) oder die von einer solchen wesentlichen Behinderung bedroht sind. Der Fachdienst Eingliederungshilfe berät Familien mit Teilhabeberechtigte Kinder und Jugendliche bei erzieherischen Fragen und familiären Problemen, bei schulischen Fragen, im Bereich der Partnerschaft und Ehe, in Fragen von Trennung und Scheidung und sonstigen Angelegenheiten. Über die Beratungstätigkeit hinaus werden weitergehende Hilfen innerhalb und außerhalb der Familie vermittelt. Die Versorgung von Kindern/Jugendlichen in Notsituationen wird sichergestellt, es werden Kinder/Jugendliche in Krisensituationen geschützt und es wird in Familien- und Vormundschaftsgerichtsverfahren mitgewirkt. Weitere Angebote wie z. B. Sozialpädagogische Familienhilfe oder Erziehungsbeistandschaften werden vermittelt. Der Fachdienst für minderjährige Geflüchtete berät geflüchtete Familien an den Standorten und Notunterkünften der Stadt Braunschweig. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.

Ehrenamtliche Gesprächspartner*innen, die speziell für Gespräche mit Eltern ausgebildet wurden, stehen in schwierigen Lebenssituationen zur Verfügung. Das Elterntelefon ist unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer zu erreichen. T.: 0800 111 0550
Die Beratung ist kostenfrei, anonym und vertraulich.

Die Beratung findet, außer in Deutsch, auch in anderen Sprachen statt.Die Sozialpädagog*innen beraten bei Postpartale Depression, wenn während der Schwangerschaft oder nach der Geburt des Kindes depressive Verstimmungen (und/oder Ängste) auftreten oder Eltern von Babys und Kleinkindern (wie z.B. Einnässen, Schreistörungen, Fütterprobleme, Schlafprobleme, aggressives Verhalten, Trotzreaktionen, Geschwisterstreit, Schulfähigkeit...). Eltern mit Kindern im Altersbereich von 0-3 Jahren wird eine videounterstützte Beratung angeboten, um zu lernen das Kind besser zu verstehen.
Die Beratung bei älteren Kindern und Jugendlichen könnte Themen wie z.B. Pubertät, Mobbing, Internet-, Spiel-, Fernseh- und Drogensucht, Schule schwänzen, Ängste, Gewalterfahrung, Diskriminierung, "Ritzen", Magersucht, Bulimie, Liebeskummer, Stress mit Eltern, Stress mit der Tochter/dem Sohn, Patchwork Familien, sexualisierte Gewalt, sexueller Missbrauch beinhalten. Verschiedene Gruppenangebote vervollständigen das Angebot.

Jede Frau kann das Frauenhaus Tag und Nacht telefonisch erreichen. Falls das Haus belegt sein sollte, bekommt die betroffene Frau Telefonnummern von anderen Frauenhäusern in der Nähe. Das Frauenhaus Braunschweig bietet Schutz und Hilfe für Frauen mit ihren Kindern, die von häuslicher Gewalt bedroht und /oder betroffen sind. Jede Frau, die sich aufgrund von Gewalt im häuslichen Umfeld in einer akuten Notlage befindet, kann das Frauenhaus Tag und Nacht telefonisch erreichen. Das Frauenhaus bietet Schutz und eine vorübergehende anonyme Wohnmöglichkeit, Unterstützung bei der Krisenbewältigung und bei der Entwicklung von Lebensperspektiven, Hilfe und Beratung bei Behördengängen, der Wohnungssuche usw.. Auf Wunsch begleiten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses zu Ämtern und Behörden wie Jobcenter, Wohnungsbaugesellschaften, Jugendamt und weiteren Institutionen. Psychosoziale Beratung, Kinderbetreuung, Psychosoziale Prozessbegleitung für Frauen im Gerichtsverfahren und nachgehende Begleitung für ehemalige Bewohnerinnen sind weitere Angebote des Frauenhauses.

Die Mitarbeiter*innen der Frühen Hilfen unterstützen dabei, die Beziehungs- und Erziehungskompetenz von Eltern fördern, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern verbessern, einen Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern leisten sowie die Rechte von Kindern auf Schutz, Förderung und Teilhabe sichern. Die Fachstelle Frühe Hilfe kooperiert mit Einrichtungen, die Angebote für Schwangere und Familien vorhalten, mit dem Gesundheitswesen und der Jugendhilfe. Über dieses Netzwerk können passgenaue Angebote zur Verfügung gestellt werden. Die Angebote sind freiwillig, vertraulich und kostenlos. Die Schwerpunkte sind die Beratung und Unterstützung von Familien mit Kindern von 0-3 Jahren.

In der Jugendberatung bib arbeiten ein Psychologe und vier Sozialpädagog*innen im Team zusammen. Sie haben zusätzlich zu ihrer Berufsausbildung verschiedene therapeutische Zusatzausbildungen durchlaufen. Die Mitarbeiter*Innen beraten und unterstützen bei allen Fragen und Problemen, die junge Menschen haben. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Beratungen können allein kommen oder auch in Begleitung von Vertrauenspersonen stattfinden. Regelmäßig finden auch Gruppenangebote statt.

Die Entlastung und die Unterstützung der Familien in solchen Krisen ist vorderstes Ziel.In Gefährdungssituationen stellt das Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper den Schutz der Kinder und Jugendlichen sicher. Lässt sich zusammen mit der Familie der Schutz der Kinder und Jugendlichen nicht sicherstellen, wird das Kind oder der Jugendlichen in Obhut genommen und eine vormundschafts- oder familiengerichtliche Entscheidung herbeigeführt. In einem sicheren Umfeld werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Kinder- und Jugendschutzhauses pädagogisch begleitet bis weitere Maßnahmen der Hilfe zur Erziehung eingeleitet sind oder eine akute Gefährdung in der Herkunftsfamilie ausgeschlossen werden kann. Kinder und Jugendliche, die am Wochenende oder abends in großer Not sind, können sich an die Polizei wenden oder das Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper aufsuchen.

In der Medizinischen Kinderschutzhotline beraten geschulte Ärzt*innen rund um die Uhr zu allen (vermuteten) Fällen einer Kindeswohlgefährdung. Die Berater*innen kommen aus den Bereichen Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie und Rechtsmedizin. Die Beratung richtet sich an alle Fachkräfte aus den genannten Bereichen. Das erweiterte Beratungsteam besteht zudem aus Sozialpädagog*innen, Jurist*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen.

Vielen Betroffenen fällt es sehr schwer, nach erlebter Gewalt sofort zu entscheiden, ob sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten wollen. Für ein mögliches späteres Gerichtsverfahren ist es jedoch wichtig, zeitnah nach der Gewalterfahrung Befunde und Spuren fachkundig dokumentieren und sichern zu lassen. Was mit den Spuren anschließend passiert, entscheiden die Betroffenen selbst. Die speziell geschulten Ärzt*Innen unterliegen der Schweigepflicht.

Das Kinder- und Jugendtelefon bietet Hilfe in schwierigen Momenten an und ist unter der bundeseinheitlichen, kostenlosen Telefonnummer 116 111, montags bis samstags 14 bis 20 Uhr freigeschaltet. Bei weiteren Fragen oder konkreten Hilfen, nennen sie Unterstützungsmöglichkeiten am jeweiligen Wohnort. Die Teams von „Jugendliche beraten Jugendliche" beraten am Kinder- und Jugendtelefon Kinder und Jugendliche, die lieber mit Jugendlichen reden möchten. Jeden Samstag zwischen 14 und 20 Uhr unter der Rufnummern 116 111 ist das möglich. Die Beratung ist kostenfrei, anonym und vertraulich.

Über diese Nummern können Bürger Unterstützung anfordern, wenn ein Kind in Gefahr ist. Der Notruf 110 ist immer kostenlos, auch über Handy. In der Adressdatenbank finden sich die Kontaktdaten aller Jugendämter in Niedersachsen. Die Suche nach Einrichtungen vor Ort kann mit der Kategorie "Jugendamt" kombiniert werden.

Mit der PIA der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie bieten wir in unserer Region ein ambulantes Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren an. Unsere Spezifität zeichnet sich dadurch aus, dass Kinder und Jugendliche, die wegen der Art, Schwere und Dauer ihrer psychischen Belastung ein krankenhausnahes Versorgungsangebot bedürfen, zeitnahe und umfassende Behandlungsangebote bekommen können. Wir erfüllen eine Schnittstellenfunktion zwischen stationärer, teilstationärer und ambulanter Behandlung und stehen in einem engen und kollegialen Austausch mit den niedergelassenen Praxen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in unserer Region.

Die Station 81 ist eine beschützende Krisen- und Aufnahmestation für Jugendliche im Alter bis zum vollendeten 17. Lebensjahr und jeden Geschlechts. Behandelt werden akute Krisensituationen mit eigen- und/ oder fremdgefährdetem Verhalten auf Grundlage einer psychischen Störung oder Erkrankung des Kinder- und Jugendalters. Diese sind zum Beispiel hyperkinetische Störungen (ADHS) mit einhergehenden Sozialverhaltensstörungen, emotionale Störungen, Essstörungen (Bulimie, Anorexie), Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen, Personlichkeitsstörungen und Psychosen.

Die Indikation für die stationäre Aufnahme sollte im Vorfeld gestellt werden. Die Sorgeberechtigten müssen auf der Rechtsgrundlage § 1631 b nach BGB einen Antrag beim Familiengericht stellen. Fragen zur Aufnahme beantwortet Ihnen gerne unsere Casemanagerin Heike Mann unter 05353 90 - 1571 oder per Mail an heike.mann@awo-apz.de. Notfälle werden rund um die Uhr aufgenommen.