Herzlich Willkommen!

Qualifizierter Kinderschutz setzt bei allen Beteiligten Handlungssicherheit voraus. Um eine "gemeinsame Sprache" für den Kinderschutz zu etablieren und damit die Sensibilisierung und Kompetenz in Sachen Kinderschutz bei allen Akteur*innen zu erhöhen und Kinder und Jugendliche besser zu schützen, hat die Stadt Braunschweig für Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen, interessierte Bürger*innen und Betroffene mit der Kinderschutzplattform Braunschweig eine Informations- und Fortbildungsplattform etabliert. Die Plattform ermöglicht es jederzeit und in gesammelter Form Zugang zu fachlichen Informationen, Angeboten, aktuellem Wissen und flexibel gestaltbaren Online-Fortbildungsangeboten zum Thema Kinderschutz zu erhalten und ergänzt das kommunale Kinderschutzkonzept in Braunschweig. 
Die Plattform setzt sich zusammen aus einem Informationsmodul, welches Informationen, regionale Anlaufstellen & Beratungsmöglichkeiten, Materialien und Neuigkeiten zur Thematik Kinderschutz und gewaltfreie Erziehung für alle Interessierten bereithält. Sowie einem Fortbildungsmodul, welches u.a. mit einem Online-Kurs Wissen und Kompetenzen im Kinderschutz an Berufsgeheimnisträger*innen vermitteln will. 

Die Kinderschutzplattform Braunschweig ist ein Modellprojekt des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie der Stadt Braunschweig mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm. Die Plattform wurde entwickelt aus einer Förderung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Der Betrieb wird finanziert von der Stadt Braunschweig.

Der Online-Kurs

Der Online-Kurs „Grundwissen Kinderschutz für Berufsgeheimnisträger*innen“ wird aktuell unter Förderung der Stadt Braunschweig an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm entwickelt.
Der Online-Kurs ist modular aufgebaut und enthält vier Module mit insgesamt 19 Lerneinheiten. Er gibt inhaltlich eine Übersicht über den Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch, Vernachlässigung und Kindesmisshandlungen sowie Frühe Hilfen. Er umfasst Informationen zur Epidemiologie und Diagnostik von Misshandlungsformen, zu Entwicklungspsychologie sowie Aufgaben und Vorgehen bei einem (Verdachts-) Fall von Kindesmisshandlung. Zudem werden die Themen Umgang mit Betroffenen und Angehörigen und Vorgehen in einem (Verdachts-) Fall behandelt. Neben der Vermittlung von Wissen durch Texte wird im Rahmen des Kurses besonderer Wert auf das fallbasierte Lernen gelegt. Dazu gibt es interaktive Fallbeispiele aus verschiedenen Bereichen.

Die Kursdauer beträgt ca. 40 Stunden und kann frei eingeteilt werden, nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Der Kurs wurde von der Ärztekammer zertifiziert (wird auch von der Psychotherapeutenkammer anerkannt) und mit 70 CME-Punkten bewertet. Beruflich Pflegende erhalten 16 Fortbildungspunkte, Ergo- und Physiotherapeut*innen 53 Fortbildungspunkte, Logopäd*innen 27 Fortbildungspunkte. Berufsgeheimnisträger*innen können den Kurs bundesweit kostenfrei absolvieren, verwandte Berufsgruppen wie etwa Erzieher*innen sind ebenfalls herzlich willkommen. Die Registrierung ist voraussichtlich bis 31.05.2024 möglich.
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